hat sich Mama gedacht, und deshalb sind wir diesmal mit dem Zug zu OmaOpaOnkelsTante nach Lienz gefahren. Für mich war meine erste Zugfahrt nicht sonderlich aufregend, für Mama anscheinend schon.
Mit der üblichen Spaziergeh-Ausrüstung habe ich mich mit Mama und Papa also zum Bahnhof aufgemacht. Der richtige Zug und ein Abteil waren schnell gefunden und Papa hat uns noch geholfen, mein Auto im Abteil zu parken. Mama hatte die Hoffnung, dass wir alleine im Abteil bleiben, aber ich habe alle mit großen Augen angelächelt und zu uns eingeladen. Gekommen ist aber niemand. Fast niemand. Kurz vor der Abfahrt trauten sich doch zwei mutige Frauen mit komischer Sprache zu uns, aber nur, weil der laaaange Zug ganz voll geworden ist und sitzen besser als stehen ist. Dabei sieht man doch im Stehen viel mehr! Ich war brav und hab weder geweint, gezetert, die Luft verpestet noch geschrieen, höchstens etwas gesabbert und mit meinem Schnuller gespielt. Geschlafen hätte ich gerne, aber die beiden Frauen, die sich soooo viel zu erzählen hatten, sind eineinhalb Stunden später ausgestiegen. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Es wurde finster, kuschelig warm und als ich das nächste Mal aufgewacht bin, hielt mich meine Oma im Arm.
So eine Zugfahrt, die ist lustig, das machen wir wieder!
Floramädchen ❀
Und wie war es wirklich? Naja, so ungefähr kommt das schon hin. Mit leichtem Gepäck (und das trotz Floramobil) und ein paar Habseligkeiten für mich rollern wir also zum Bahnhof. Die Formalitäten sind rasch erledigt und die Frage, ob denn das Floramobil überhaupt im Zug Platz hat, ist auch geklärt. Wir sind zeitig genug dran, sodass wir noch ein Abteil für uns alleine bekommen – wo wir das Floramobil ansonsten geparkt hätten, überleg ich mir lieber nicht. 😉
Mit Baby zu reisen hat einen großen Vorteil – man bleibt alleine im Abteil, denn wer will schon das Risiko eingehen und satte dreieinhalb Stunden mit einem schreienden Mädchen verbringen? Dass Flora vom ganzen Schauen total abgelenkt und deshalb total brav ist, braucht ja niemand zu wissen.
Meine Berechnung ging allerdings nicht ganz auf, kurz vor der Abreise haben sich aus Platzmangel doch zwei äußerst mitteilungsbedürftige Südtirolerinnen zu uns gesellt. Ein Lächeln von Flora und schon war es um die beiden geschehen… Und kaum dass die beiden ausgestiegen waren, war es um Flora geschehen und sie sank endlich in den schwer verdienten Schlaf. Und was mache ich in dieser ruhigen Zeit? Anstatt selbst zu schlafen beschäftige ich mich mit Fachliteratur zum Thema Schlafen und starre beim Fenster hinaus. 😉 Nochmals zwei Stunden später sind wir pünktlich in Lienz angekommen, die liebe Goti war unser Empfangskomitee und Ausparkhilfe.
Das Resümee: Zugfahren ist ok, aber Autofahren ist besser. 😉 Und deshalb haben wir die Backup-Lösung „Florapapa kommt mit dem Auto nach“ für die Rückfahrt gerne genutzt.
ich glaube, ich werde Euch mal ein paar – aus meinen legendären „Rabbit-Card“-Tagen erprobte – Tipps geben, wie man so ein Zugabteil (unter Umständen) für sich behält … ganz nach meiner Erfahrung: Das Grund-Übel beim Zugfahren sind nicht unbequeme Waggons oder grantige Schaffner oder unbegründete Verspätungen, sondern die „lieben“ Mitreisenden! Euer Bruder, Schwager und „Nordtirol-Onkel“ – bis bald!