{2022} Schuljahr 2021/22: schon wieder vorbei

Nach einem herausfordernden ersten Schuljahr (20/21) für Laurin (genau, da war ja die Sache mit der Lehrerin, die ihren Beruf falsch gewählt hat) geht mit heute die zweite Klasse der VS zu Ende. Was haben wir Eltern gehofft, gezittert und gebangt, wie der/die neue Lehrer/in wohl sein wird.

Und was ich darf sagen: wir hatten unglaubliches Glück. Wir haben eine sehr empathische, die Kinder wertschätzende, geduldige Lehrerin bekommen, die das ganze Schuljahr gebraucht hat, um den Kindern das Gefühl zu vermitteln, dass Schule keine militärische Organisation mit Druck und Drill ist, sondern ein Ort, an dem gemeinsam lernt, singt, turnt, spielt und auch noch Freude daran hat. Hausaufgaben machen zwar noch immer keine Freude, aber das bisschen HÜ macht man ja mit Links, wenn man sie in der Schule in der Freiarbeit nicht fertig bekommen hat. Wir sind super durch die Lockdowns und Quarantänen dieses Schuljahres gekommen, durften eine tolle Erstkommunion feiern und gefühlt war das Schuljahr eh nach dem letzten verlängerten Wochenende schon zu Ende. Und heute beim morgendlichen Abschied in die Schule gabs vom Noch-Zweitklässler ein Fingerherz für die zweite Klasse. (Frau Müller, Sie haben alles richtig gemacht. Danke fürs Freude zurück bringen.)

Und unsere große Schülerin? Die hat das erste Jahr der Mittelschule so richtig gerockt. Natürlich hatte Flora einen Bammel davor, was jetzt in der neuen Schule alles auf sie zu kommt (neue Lehrer, mehr Fächer, neue Kinder, Schularbeiten, Tests, Lockdowns etc.), aber rückblickend hatte sie keinen Grund dazu. Der Klassenvorstand (Herr Holzknecht) ist mega (eine wirklich gute Mischung aus streng und gerecht), die Kinder haben sich schnell aneinander gewöhnt, neue Freundschaften wurden geknüpft, das Distance Learning hat eine neue Stufe erreicht (1:1-Unterricht dank der funkelnagelneuen Tablets, 6 Unterrichtsstunden pro Schultag), der Lernstress hielt sich auf einem gemütlichen Pegel, Referate, Portfolios, Schularbeiten in den Hauptfächern – chill! Der krönende Abschluss war die Klassenfahrt nach Salzburg mit Übernachtung. Ein äußerst gelungenes erstes Schuljahr als Mittelschülerin.

Gratuliere, das habt ihr wirklich SUPER gemacht. Jetzt heißt es erstmal Ferien genießen und Pause machen, bis wir irgendwann ganz spät im Sommer die grauen Zellen wieder ausgraben und daran erinnern, dass sie bald wieder gefüttert werden wollen.

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{2021} Sommerferien

Wie, die Sommerferien sind schon vorbei? Gibt’s ja nicht, die haben doch grad erst begonnen!

Es soll schon vorgekommen sein, dass ich mich zu Beginn der 9 Wochen Ferien gefürchtet habe, wie wir die Zeit wohl vorüber bringen würden, heuer war das definitiv nicht der Fall. Trotz oder vielleicht wegen einer eher groben Planung statt detaillierter wer-fährt-wann-wie-lange-wohin-Pläne.

Na jedenfalls wurde uns in den Wochen nicht fad. Wir hatten einen bunten Mix von Urlaubstagen, sehr wenig Hort-Betreuung, Familiensommerurlaub am Meer, Kinderurlaub bei Oma und Opa, freien Tagen rund um die Geburtstage, Platzkonzerte, EM- Fußball-Finale, Geburtstagsparties, einige Tage Kinder-Uni, viele Besuche von Freunden (von der Schweiz bis Niederösterreich), Exklusivzeit mit der Oma Lienz, erstaunlich viele Ausflüge und Wanderungen und Gondelfahrten, Sonnenaufgänge am Meer und Sonnenuntergänge in den Bergen, späte Spaziergänge an lauen Sommerabenden, stundenlanges Lego-/Playmobil-/Kartenspielen, Museumsbesuche, Zugfahrten, Achterbahn- und Kettenkarrusselfahrten, Pfeil- und Bogenparty, Eintauchen ins Bergwerk in Schwaz, eine Schifffahrt nach Venedig, Zirkus im Swarovski-Areal in Wattens … Die Liste ist tatsächlich sehr lang. Und jetzt plötzlich sollen die Sommerferien vorbei sein, wo wir uns doch so prächtig an das dolce far niente gewöhnt haben? Wie gemein!

Aber es hilft wohl nix, da müssen wir in den leicht sauren Apfel beißen und ab morgen wieder versuchen, zurück in den (Schul-) Alltag zu finden. Zum Glück läuft die erste Woche immer langsam an, wir freuen uns auch ein bisschen auf die Neuerungen im startenden Schuljahr 21/22. Und weil sich der erste Schultag immer ein bisschen wie der 1. Jänner anfühlt: Alles Gute fürs Neue Jahr für euch alle! 😉

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{Laurin} – Das erste Schuljahr (Corona-Schuljahr 2020/21)

Dein erstes Schuljahr. Coronageprägt, ihr kennt es nicht anders. Ohne Maske gehen die Kinder nirgend hin, nirgends hin…

Euer Start ins Schülerleben begann mit einer Versammlung im Garten, der Begrüßung durch den Direktor und einer kurzen Ansprache. Rasch hat euch die Lehrerin eingesammelt, ihr habt euch in einer Reihe aufgestellt und seid – nachdem die Maske aufgesetzt wurde, in die Schule gewandert. Heimlich bin ich nach der ersten Stunde, als alle wieder aus dem Gebäude draußen waren, in die Klasse (Erdgeschoss, gleich die erste Klasse rechts neben dem Eingang) geschlichen. Ich wollte ja sehen, wo mein Laurinchen seine Schülerkarriere startet (letzte Fensterreihe, neben Findlay).

Die Klassenlehrerin hat einen eindeutigen Ruf zu verteidigen, wir gehen die Sache neutral an. Das Klassenzimmer ist recht spartanisch eingerichtet (ganz anders, als der bunte Klassenraum von Flora), das fiel mir gleich auf. Die Lehrerin startete gleich an Tag 1 mit der HÜ, das blieb das gesamte Schuljahr so. Sogar am Freitag, was besonders bitter war, wenn die große Schwester an keinem einzigen Freitag ihrer bisherigen Schulkarriere eine HÜ bekommen hat.

Es wurde ein sehr strammes Tempo vorgelegt, die Buchstaben purzelten nur so daher. Irgendwann zwischen den Feiertagen im Mai war es dann soweit: Laurin ist mit dem Alphabet durch und kann noch dazu wunderbar lesen und rechnen bis 30. Ich denke, die Kinder machen zu Weihnachten 2021 die Matura und langweilen sich durch die restlichen Volksschuljahre.

Nein, im Ernst. Die Lehrerin forderte viel von euch, es gab schon bei den Erstklässlern beinahe jeden Tag eine Ansage, Unterrichtsauflockerungen (Singen, Bewegungsspiele, Turnunterricht, etc.) waren Corona-bedingt leider nicht drin. Stattdessen gab es ein sehr hartes Regiment, auch abseits des Lehrplans. Ihr brauchtet wahrlich gute Nerven, ein dickes Fell und die Ohren wurden täglich überstrapaziert. Eure HÜ blieb übers ganze Jahr gleich: eine Seite Rechnen, eine Seite schreiben und eine Seite lesen. Darauf war Verlass. Naja, immerhin war die Lehrerin im Lockdown gut organisiert – was für ein krasser Gegensatz zu Floras Lehrerin. 😉

Beim ersten (telefonischen) Elternsprechtag war ich etwas überrascht – Laurin erzählt kaum von der Schule, daher hörte ich von der Lehrerin das erste Mal, dass er nicht gerne in die Schule geht. Schreiben ist anstrengend, das mag er nicht so gerne. Aber seit dem Schreiben mit dem Rollerpen macht es etwas mehr Freude. Zeichnen mag er auch nicht, aber die Mindestanforderungen der Lehrerin wurden immer erfüllt. Wer braucht schon Schnickschnack und Klimbim. Ich mag seine Bilder sehr und hüte sie besonders. Die Religionslehrerin stand bei Laurin hoch im Kurs, sie erzählte viele Geschichten und war lieb mit den Kindern.

Ich würde sagen, Laurin ist da recht pragmatisch, was die Schule angeht: er macht die Sachen, man muss sie ja nicht zwingend mögen.

Wir Eltern können dich gar nicht oft genug loben und deine Mühen und den Fleiß anerkennen, wenn die Lehrerin schon nie Zeit dafür hat.

Zum Ende des Schuljahres durftet ihr auch endlich kleine Ausflüge unternehmen (Zugfahrt zum Spielplatz in Kematen, Wandertag nach Hatting), sogar im Schwimmbad wurdet ihr gesichtet – das Wetter, euer strammes Tempo, die geimpften LehrerInnen etc. machten es wieder möglich.

Was Laurin auch gefallen hat war, dass es trotz Corona wechselnde TischnachbarInnen gab. So kam es, dass er neben Jungs und Mädchen gesessen ist, mal vorne, mal hinten. Mal in der Fensterreihe (brrr, kalt im Winter, weil dauergelüftet wurde), mal in der Türreihe. In den letzten 2-3 Schulwochen durfte sich Laurin mit einem besonders charmanten Mädchen (Zoe) den Tisch teilen. Die Sympathien waren beiderseits gleich groß, wenn ich der Mama von seiner Tischnachbarin glauben darf. Sogar die Jause wurde gerne geteilt. Ich freue mich ja sehr, dass es trotz den schwierigeren Umständen möglich war, Freundschaften zu knüpfen und als Klasse zusammen zu finden.

Das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen wuchsen übers ganze Schuljahr, Besuche von und bei Freunden nahmen zu, hin und wieder hast du dir auch ein Buch geschnappt und eine Seite gelesen, einfach so. Die Hieroglyphen sind plötzlich entschlüsselt, die lustigen Zeichen auf den Tafeln zB. auf der Autobahn machen Sinn und stressfreies Lesen abseits der Schule macht Spaß, am besten sind die Abenteuergeschichten.

Die Sache mit dem Klassenfoto haben wir übrigens auch hier mit dem Papa als Fotograf gelöst. Ich bin da ein kleines bisschen egoistisch und wünsche mir schöne Fotos – und wenn Christian sie macht, dann weiß ich, dass sie passen. 😉

Ja, ich habe mich davor etwas gefürchtet, wie die Erstklässler Schreiben und Lesen lernen, wenn man die Hälfte vom ersten Semester im Lockdown ist. Ihr Kinder habt das sooooo wunderbar gemeistert, ich bin stolz auf jeden einzelnen in eurer Klasse. Ihr seid echte Helden. Danke fürs Durchhalten! Und Laurin – du hast das gaaaanz grandios gemacht. Das Bombenzeugnis ist da nur das Tüpfelchen auf dem i.

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{Flora} – Und schwupp, plötzlich waren 4 Schuljahre um

Was für ein Einschnitt, vom behüteten Kindergartenleben in die Schule. Welche Aufregung! Was erwartet uns – die Schülerin und auch uns Eltern? Sind wir dem Ganzen überhaupt gewachsen? Wird sie Schule mögen? Lernen, üben, Spaß haben, Stress haben und hoffentlich trotzdem einen guten Start ins lebenslange Lernen haben?

Ja. Wir hatten Glück. Eine Lehrerin, die die Kinder dort abholte, wo sie standen. Organisatorisch manchmal etwas verpeilt (ich denke an viele, viele späte Whatsapp-Nachrichten zum Unterricht am nächsten Tag), aber lieb mit den Kindern. Streng, wenn’s notwendig ist. Verständnisvoll, fordernd, fördernd, die Träumerin einfangend. Es wurde viel gesungen, getanzt, gespielt, gelernt, gelacht – aus Mama-Sicht sind es 4 gute, feine Jahre gewesen.

Adventsmarktsingen, Fasching, Wandern, Erstkommunion, Sportwochen (Schwimmwoche, Winterwoche, viele Sporttage)… Und dann kam Corona. Schwupp. Alles aus. Stattdessen Homeschooling. Die halbe dritte und ein Teil der vierten Klasse. Puh. Das war schwierig.

Der allererste Lockdown war schulisch gesehen – schrecklich. 

Selbstverantwortliches Lernen einfach so aus dem Nichts – das klappte natürlich nicht. Nicht wissend, wie lange es dauern wird, hangelten wir uns über die Tage und Wochen. Die Betreuung wenig ausnutzend (wir erinnern uns – wir sollen ja nicht!), irgendwann wurden wir auch schlauer. Dieser erste Lockdown bis zum Ende der 3. Klasse, das war ein hartes Stück Arbeit. Und am Ende ein unglaublicher Reifungsprozess bei Flora. Wow.

Nach den Sommerferien war sie dann „plötzlich“ in der vierten Klasse. Ein wichtiges Jahr, Entscheidungen mussten getroffen werden. Den ersten “Schul-Schreck” hatte ich schon in der zweiten Schulwoche – Schularbeiten! Referate! In Mathe und Deutsch, Sachunterricht. Puh. Und, was machte Flora – natürlich: sie meisterte auch die ersten Schularbeiten (wurde anfangs von den etwas zu hohen Erwartungen an sich selbst überrollt) und dann: schon wieder Lockdown. Der Start war wieder schwer, aber die Erkenntnis der Schülerin, dass man selbst für sein Glück und seine Freizeit verantwortlich ist, hilft. Und auch die Tatsache, dass wir jetzt ja zwei Schüler haben, die sich gegenseitig etwas motivieren. Wir Eltern haben gelernt, dass Flora eher der Typ: „möglichst spät mit möglichst wenig Aufwand den größten Erfolg zu produzieren“ ist. Was soll ich sagen – es klappt.

Telefonische Elternsprechtage folgten (die Einschätzung der Lehrerin deckte sich zum Glück mit unserer), und irgendwann im Feber/März machten wir dann die Anmeldung für die nächste Schule. Wir bleiben schulisch gesehen noch 4 Jahre im Dorf. Der Direktor der Mittelschule freute sich sehr, dass die Einserschülerinnen auch die Mittelschule im Dorf schätzen und „hier“ bleiben. Nachher steht die Schulwelt erst recht offen.

Die Wochenaufgaben im nächsten Lockdown (der dritte) stressten dann schon weniger, es fanden Zoom-Klassen-Konferenzen statt, damit die Kinder in Kontakt bleiben konnten. Nach der Rückkehr in die Schule kam schnell eine erste Quarantäne. Zwei Schüler waren positiv getestet, die Kinder mussten regelmäßig zum PCR-Test und saßen in Quarantäne (schon wieder mit Homeschooling).

Und weil wir nicht genug davon bekamen, bäm – zum Muttertag nochmals Quarantäne, allerdings nur für unsere Familie. Denn irgendjemand (hüstel….) hat sich mit Corona angesteckt….

Ab Ende Mai geschah nicht mehr viel in der Schule, die vielen Feiertage ließen das Schuljahr langsam zu Ende gehen. Das Wetter wurde besser, die Aktivitäten im Freien nahmen wieder zu, ein Hauch von Normalität vor Corona kam für die Kinder zurück. Die Fahrradprüfung wurde locker lässig erledigt, Volleyball im Verein durfte wieder starten, Geburtstagsparties fanden am laufenden Band statt, Übernachtungsparties bei Freundinnen, das Schwimmbad rief nur allzu laut, der Freiheitsdrang der 10jährigen wird immer größer.

Die Klassenlehrerin übte das Abschlusslied in zig Strophen („wer hat an der Uhr gedreht…..“) und war selber ganz hin und her gerissen zwischen dem Abschied ihrer ersten Klasse in Inzing und dem Neustart mit einer Horde kleiner 6jähriger Schulanfänger.

Beinahe hätten wir uns ohne Klassenfoto aus der Vierten verabschiedet, aber ich kenne da jemanden, der gut und gerne fotografiert und mit den Kindern einen guten Schmäh führt. Auf den Fotos sieht man – sie hatten es sehr lustig.

Mit dem nahenden Ende der 4. Klasse wurde Flora doch etwas traurig, wehmütig, unsicher. Der Abschied von dem bekannten Umfeld machte ihr ein bisschen zu schaffen. Mittlerweile wissen wir, dass gut die Hälfte ihrer Volksschulklasse in die 1b der Mittelschule wechselt (vor allem die allerbeste Freundin). Juhu!

Der Schritt ins Unbekannte ist spannend, in dem kleinen, schlauen Köpfchen catchen Freude und Zweifel und Unsicherheit um die Wette. Da hilft nur kuscheln und Mut zusprechen. Und die Ferien genießen. In einem halben Jahr wissen wir mehr. Doch jetzt – jetzt heißts: Schluss, aus, Ende. Vier Jahre tolle Jahre Volksschule sind vorüber. Danke auch an die Lehrerin. Was für ein Kompliment an sie ist es, wenn beinahe die ganze Klasse Abschiedstränchen weint, weil es einfach eine so tolle Zeit war!

Flora, du hast das wunderbar gemacht, uns überrascht, überzeugt, manchmal in den Wahnsinn getrieben, aber immer wieder bewiesen, wie gut du bist. Wir sind sehr stolz auf dich. (Als ich eine Viertklasslerin war, konnte ich nicht mit einem Einserzeugnis angeben!)


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{2019} Jänner

Der Jänner steht im Zeichen von Schnee, Rutschblatt rutschen, Schaukeln gehen am frisch verschneiten Spielplatz und dem Bauen von riesengroßen Lego-Sets. Es gab Oma-Opa-Übernachtungen, damit die großen Krümels sich nach zig Jahren mal wieder auf die Schipiste werfen konnten (DANKE an OmaOpaSilz! Und yeah, wir haben’s nicht verlernt). Nach den Weihnachtsferien hat uns der Kindergarten- und Schulalltag wieder. Das in den Ferien begonnene  Super-Mario-Odyssee (Familiengeschenk vom Christkind) haben wir noch fertig gespielt und irgendwie sind wir noch immer im Mario-Fieber. Auf Geburtstagsparties folgen Elternabende (Erstkommunion), ein erfolgreich absolvierter Zahnarzttermin war auch dabei (Premiere bei den Kindern, Zähne sind super in Schuss, alle (wir, die Kinder, die Zahnärztin) waren höchst zufrieden) und wir waren zum ersten Mal zu Viert im Kino (das war auch Laurins erster Kinobesuch, er wäre gleich geblieben und hätte weitergeschaut). Es wird geliebt, gelacht, gestritten, geweint, versöhnt, gekuschelt – kurzum es wird gelebt.

Wollt ihr wissen, wie unsere Kinderlein denn so sind? Ja, dann bitte gerne weiterlesen. Nein? Dann bitte JETZT mit dem Lesen aufhören. Also jetzt. Klick und weg. Immer noch nicht? Ok, dann müsst ihr da durch.

Flora

  • ein Papa-Mädchen
  • noch immer ein Morgenmuffel, aber nach dem Frühstück geht’s ein bisschen besser
  • geht gerne in die Schule und lässt manchmal extrem cool und lässig die überdrüberoberschlaue aber sooo (von der Mama/den Erwachsenen) genervte Schülerin durchblitzen
  • hat immer noch dieselbe beste Freundin (Julia), mag aber auch Pia K., Pia Z., Tea, Angelika (Ohnschelicka)
  • rechnet für ihr Leben gerne, mag schreiben gar nicht, muss es aber trotzdem machen
  • die wöchentliche Ansage ist doof (aber mei, da muss man durch)
  • aber sie hat das Lesen für sich entdeckt
  • liebt singen
  • freut sich auf die Erstkommunion
  • ruft Nächtens nach dem Papi, wenn sie sich fürchtet
  • zieht sich manchmal alle 20 Minuten um (und räumt das Gewand natürlich gleich wieder weg. Nicht.)
  • spielt gerne mit Pferden und darf nach dem erfolgreichen Zahnarzttermin eine Reitstunde nehmen
  • ist sehr kreativ und bastelt, malt, klebt für ihr Leben gerne
  • kann Kreuzstich sticken (von mir hat sie das nicht! Danke an die Lienz-Oma) und häkeln (natürlich alles mit Links!)
  • möchte gerne selbstbestimmter sein
  • kann sehr laut und schrill sein, aber auch sehr lieb und kuschelig
  • kocht für uns die besten Frankfurter im Blätterteig
  • ist fast ein bisschen fanatisch mit ihrer (wenigen) Zeit am Tablet
  • hat Yoga für sich entdeckt und biegt sich mit Begeisterung und Leichtigkeit in jede Position
  • liebt es im Schnee zu toben und kann vom Rutschblatt-Rutschen gar nicht genug bekommen
  • ist eine Schleckmaus (aber wer nicht?) und mag genauso gerne Obst, auch Gemüse (Erbsen, Karotten, Rohnen), mag nur selten Fleisch (bei den Omas schmeckt es immer besser als von Mama)
  • und noch so vieles mehr…

Laurin

  • immer gut gelaunt und ein echtes Mama-Bubele
  • hat das Trödeln gerade ein bisschen für sich entdeckt (leider!)
  • spielt gerne mit Lego, Brio, Playmobil, Feuerwehrmännern, großen Einsatzautos (Hauptsache ein Blinkelicht ist drauf). Natürlich gleichzeitig.
  • kann seinen Namen schreiben (und Flora, Mama, Papa)
  • kuschelt für sein Leben gerne
  • verteilt „Mama, i lieb di“ genau im richtigen Moment
  • müsste mal zum Friseur
  • hat den Super Mario und den Luigi für sich entdeckt (Fasching!)
  • zieht freiwillig, wenn er tanzen will, einen Rock an (Danke an die große Schwester)
  • baut Höhlen im Bett und unter dem Wäscheständer
  • mag kein Wasser im Gesicht und in den Augen
  • hat täglich einen Kakao-Schnauzer
  • ist stinkbeleidigt, wenn man die Verpackung eines Spielzeugs wegschmeißt
  • zeichnet selten, aber dann natürlich Autos und Raketen
  • hat immer ein Auto oder ein Playmobilmännchen in der Hand zum spielen dabei
  • geht gerne mit der Mama noch eine Runde spazieren
  • droht trotzend „dann lieb i di nimma“, kommt aber doch zum Kuscheln,
  • steht Nächtens vor meiner Bettseite, zum Kuscheln und zurückgetragen werden
  • würde mit seinem Skihelm sogar schlafen gehen, wenn er dürfte
  • mag aber den Schnee nicht immer ganz so gerne (i will doch lieber nit Rutschblatt rutschen)
  • hat einen besten Freund im Kindergarten (Noah)
  • isst gerne Obst und Gemüse, nicht so gerne Fleisch, Nudeln nur ohne Soße, Frankfurter Würstl aber schon, auch Käsekrainer
  • isst dafür von meiner (!) Pizza nur die Oliven
  • fährt gerne mit dem Zug (am liebsten mit dem schwarzen) und der Straßenbahn (und sucht sich immer den Platz zum Anschnallen aus)
  • wenn er hangry ist, geht man ihm besser aus dem Weg (das scheint wohl in männlicher direkter Linie vererbt worden zu sein)
  • sagt verlässlich immer pfiati (auch wenn ich nur den Müll weg trage)
  • erfindet die coolsten Wörter
  • blättert stundenlang im Lego/Playmobil-Katalog, kennt sie in- und auswendig
  • mag den Grüffelo und das Grüffelokind
  • …..

Für die Statistik:

Flora: 7 Jahre 7 Monate, 120 cm groß, 20 kg leicht, Kleidergröße 122/128, Schuhgröße 30/31, kein Wackelzahn, 8 „neue“ Zähne

Laurin: 4 Jahre 6 Monate, 102 cm groß, 16,5 kg leicht, Kleidergröße 104/110/116, Schuhgröße 27, kein Wackelzahn

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{2018} Und plötzlich ist September

Der erste Kindergartentag bei den Mittelkindern. Der erste Schultag als Zweitklässlerin.

8 Wochen Sommerferien sind vergangen. So lange und doch so kurz. Ein niemals enden wollendes Wechselbad der Gefühle aus Freude, Langeweile, stundenlangem Spielen, natürlich auch Geschwisterstreit und flotten Versöhnungen.

Wir sind verreist (einzeln, in verschiedensten Grüppchen, als Familie und als Großfamilie), wir waren wandern, schwimmen, spazieren, Rad fahren, Eis essen, haben die Füße in Brunnen, warme und kalte Regenlacken und auch das Meer gehalten, sind mit Seilbahnen hinauf- und mit dem Landrover wieder hinunter gefahren, sind oft von den nächtlichen Sirenen aufgeschreckt, haben Feuerwehrautos (ganz alte, funkelnagelneue und welche im Einsatz an uns vorbei sausende) und große Skandinavienfähren bestaunt, waren auf Feiern und Festen, haben Matjesfilet nach Hausfrauenart gegessen und aus wundervollen handbemalten Tassen getrunken, Geburtstage gefeiert, die Silvretta Hochalpenstraße erkundet, den einfachsten Gipfelsieg Tirols erlebt und haben auch die Sommergrippe nicht ausgelassen.

Ohne die tatkräftige Unterstützung der Omas, dem Opa und der Tante hätten wir den Sommer nicht so gut planen und gestalten können, DankeDankeDanke.

Endgültig im Schuljahresrhythmus angekommen fühlt sich der September mehr wie ein Neuanfang an, als der Jänner es jemals vermuten lassen könnte. Also, auf ins neue Schul- und Kindergartenjahr! Wir sind gespannt, was wir alles erleben.

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{2017} Jahresrückblick

Die Postingfrequenz ließ etwas zu wünschen übrig, deshalb gibts für euch und vor allem für uns einen kleinen Überblick übers Jahr 2017. Los geht’s!

Jänner – wir werden zum Ende der Weihnachtsferien vom Schnee überrascht und gehen auf der Straße mit dem Schlitten spazieren.

Februar – Faschingszeit! Wir haben Feuerwehrmann Sam, Feuerwehrfrau Penny und manchmal einEinhorn zu Gast.

März – wir sind starten unsere Ausflugs-Saison und fahren mit dem Zug zur Oma nach Lienz, mit dem Auto nach Brixen und vertreiben uns die Zeit bis Ostern kommt

April – Ostern! Wir gehen Schnitzel essen und können es am Monatsende kaum erwarten, endlich mit Oma und Opa die Kurzkreuzfahrt anzutreten.

Mai – Ausflugszeit nach nah und fern (Lienz und Hallein) und natürlich Muttertag!

Juni – Geburtstagszeit (Flora ist 6!!!), Poolparties und Ausflugszeit

Juli – es wird weiter gefeiert (Laurin ist 3!!!)! Und wir fahren nach Italien – boah, war das heiß!!!!

August – die Geburtstage nehmen kein Ende – wir steuern auf den Höhepunkt hin. Wir genießen den Sommer, gehen wandern und lassen es uns gut gehen.

September – Einschulung und Kindergartenstart. Wir machen einen Spontanausflug nach Glurns und sind begeistert.

Oktober – Die Kinder werden von den Omas verhätschelt und wir reisen nur zu Zweit nach London – eine phänomenale Reise.

November – St. Martin, wir backen Kekse, besuchen die Tiere im Alpenzoo und reisen nach Wien, während die Kinderlein erneut von den Omas liebevoll verhätschelt werden.

Dezember – wir backen Kekse, dürfen zum ersten Elternsprechtag in die Volksschule, der Advent verfliegt und während wir noch denken, dass wir pünktlich mit dem vorweihnachtlichen Stress abgeschlossen haben, wirft es mich sprichwörtlich aus der Bahn und ich lande äußerst unsaft auf der Wange. Es folgt ein einwöchiger Klinikaufenthalt inkl. Operation, trotzdem darf ich als Christkindl am 24.12. nach Hause. Den Rest des Jahres lassen wir gemütlich ausklingen.

Ohne die Unterstützung beider Omas hätten wir weder die Reisen im Oktober und November und erst recht diese unglückliche Woche im Dezember nicht geschafft – vielen, vielen Dank für eure Hilfe.

Zusammengefasst kann man sagen: das Jahr fing gemütlich an, steigerte sich von Monat zu Monat und hat dann im Dezember ein eher unsanftes Ende gefunden. Jänner bis November können wir gerne so wiederholen, das mit dem Dezember machen wir 2018 besser.

In diesem Sinne: kommt gut rüber, wir wünschen Euch ein gutes, gesundes Jahr 2018!

(Und nicht wundern, wenn es 2018 manch einen Bericht aus dem Jahr 2017 gibt.)

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{Flora und Laurin} Endlich! Der September ist da!

Ich kenne da zwei Kinder, die konnten den September gar nicht mehr erwarten. September bedeutet für sie nämlich eine große Veränderung.

Ich präsentiere ich euch hier voller Stolz:

Laurin, das Kindergartenkind

Flora, die Volksschülerin

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{Reise} Eine besonderer Urlaub

Achtung – hier kommt ein sehr langer Bericht: wem eine Ultra-Kurzfassung lieber ist: Wir waren auf Reisen. Auf dem Schiff. Mit Oma und Opa. Im Mittelmeer. Und dann sind wir wieder heimgefahren. Und aus.

Die Krümelfamilie mit den gar nicht mehr so kleinen Krümeln hat mal wieder eine Reise gemacht, von der ich gerne erzählen will. Es kam nämlich so: Oma und Opa Krümel (so wurdet ihr noch nie genannt, stimmt’s?) hatten die wunderbare Idee, dass wir reisend gemeinsam Zeit verbringen könnten und sie haben uns diese Reise auch noch ermöglicht.

Ganz knapp vorher, quasi Last Minute, ziemlich genau 10 Monate vorher, wurde also gebucht und sicherheitshalber im Kalender vermerkt – nicht, dass mann/frau/kind einen anderen Termin einträgt….

Das Spezielle an dieser Reise war natürlich zum Einen die Anwesenheit von Oma und Opa und zum Anderen unser Reise-Gefährt: eine kleine Nuss-Schale haben wir uns ausgesucht, gerade so groß, dass wir 6, weitere 2.500 Passagiere und die Crew von rund 1000 Mann darauf Platz hatten. 

Nun liegt so ein Schiff leider nicht im Inzinger Hafen vertäut, sondern in Genua, weshalb wir auch eine überraschend kurzweilige, überschaubare Autofahrt bei Schneefall, Regen, Sonnenschein mit unsagbar braven, langstreckenerprobten Kindern in unserem blauen Flitzer machen durften. Zugegeben, je näher wir an Genua dran waren, desto öfter mussten wir bei den Raststätten stehen bleiben und diese auf die Funktionstüchtigkeit ihrer Toiletten überprüfen. Aber irgendwann durften auch wir abfahren und ein paar Kreisverkehre später standen wir vor unserem Hotel (mit Parkservice, Junior-Suite-Upgrade und Löcherlift). Das Wetter am Anreisetag sah eher nach Indoor-Aktivität als nach langem Sonnenspaziergang mit Gelato aus, also haben wir unsere Regenjacken gezückt und sind mit den Kameras bewaffnet ins Aquarium gewandert. Die späte Eintrittsstunde (16 Uhr) hat uns vor Menschenmengen bewahrt und wir hatten genügend Zeit die Fischwelt zu bestaunen. Zwei Stunden später hat auch unsere Reise-Begleitung im Hotel eingecheckt und wir haben uns für ein dringend benötigtes Abendessen verabredet. Rasch waren die hungrigen Bäuche mit Grissini, Pizza und Pasta gefüllt, und dem letzten Tagesziel stand nichts mehr im Wege: schlafen.

Beim stattlichen Frühstück im Oma-Opa-Hotel wurde der Halbtagesplan bis zur Einschiffung geschmiedet: Auschecken, Auto und Gepäck noch im Hotel geparkt lassen und einen Bummel durch Genua machen. Nachdem wir unser Auto wieder zurück bekommen haben, mussten wir nur mehr zum Parkhaus am Hafen zu finden – das klappte auch schon im zweiten Anlauf. Und von da an lief alles wie am Schnürchen. Die Unterlagen und die Reisepässe wurden einige Male kontrolliert, das Handgepäck durchleuchtet, den Check-in haben wir gar nicht richtig mitbekommen und plötzlich stehen wir schon am Schiff und werden von einem winkenden Lego-Männchen, das nur der müde, aber neugierige Laurin begrüßt, willkommen geheißen. Die Kinder werden mit besonderen Armbändern versorgt und dann dürfen wir auch schon das richtige Deck und unsere Kabinen auf-suchen. Die Balkonkabine ist der Hit – vor allem, weil ja direkt nebenan Oma und Opa wohnen und die Kinder ab sofort gefühlte Einmillionenmale zwischen unseren beiden Wohnungen (wie Laurin sie liebevoll nett) hin- und her wechseln.

Kurz vor dem Ablegen findet noch die schlecht durchgeführte See-Not-Übung statt. Laurin hätte sich am liebsten noch länger um die Rettungswesten der Kinder, die extra bereit gelegt wurden, gekümmert. Um 18 Uhr legen wir dann ab und verlassen Genua. Unser Ziel: Ajaccio auf Korsika. Während der Kapitän nun sein Böötchen steuert, gehen wir zum Abendessen. Wir speisen sehr gut und Flora erbettelt sich dann das Abendprogramm im Theater auf Deck 6. Während Flora dem Programm lauscht und über die akrobatischen Kunststücke staunt, genießt Laurin sein Abendflaschi mit Blick aufs leicht schaukelnde Meer im Sonnenuntergang bei dezent geöffneter Balkontür. (Wer immer schon mal wissen wollte, wie es sich anfühlt, als Baby/Kleinkind im Kinderwagen eingemümmelt spazieren gefahren zu werden – ich denke, so muss es sein. Herrlich.) Dieser abendliche Ablauf wird auch in den kommenden Tagen beibehalten werden.

Guten Morgen, Korsika! Bevor wir durch Ajaccio bummeln, ist erstmal frühstücken angesagt. Bisher dachten wir ja, wir sind – abgesehen vom Kapitän – die Einzigen am Schiff. Dieser fromme Gedanke wurde schnell zunichte gemacht. Massen von Menschen, die blöderweise alle gleichzeitig Frühstückshunger haben (oder beim Andocken in Korsika zugeschaut haben und dann schnell was essen wollten, so wie wir), sitzen im Restaurant, besetzen Tische und plündern das Buffet. (Nein, ihr müsst euch nicht sorgen, das Essen ging uns nie aus.) Im Gänsemarsch arbeiten wir uns fast 1x rund ums Buffet, bis wir einen 6er-Tisch finden, den wir so schnell nicht wieder aufgeben. Dann stürzen wir uns ins Getümmel und balancieren Berge an Salami, Käse, Oliven, Butter, Brot, Croissants, frischen Früchten, Joghurt etc. zu unserem Tisch. Noch einen Kaffee dazu, etwas Wasser und Säfte, und wir sind zufrieden.

Das Wetter ist wunderbar (blau, sonnig, windig, nicht zu warm, aber angenehm) und wir bummeln ein bisschen durch Ajaccio. Hier ein Andenkenladen, dort ein Park, hier eine Kirche und dort: Sandstrand!!! Der frische Wind und die Strumpfhose (und vermutlich auch die argumentierende Oma) halten Flora davon ab, barfuß über den Strand zu laufen, stattdessen suchen wir ein Café für einen ortsüblichen Kaffee und Getränke für die Kinder (und gratis wlan). Während Opa, der Papi und Flora wieder Richtung Schiff unterwegs sind, bummeln Oma, Laurin und ich noch über den Markt und wir würden uns am liebsten in die kulinarische Vielfalt stürzen. Wir befinden uns im olfaktorischen Paradies, leider dürfen wir nix mit an Bord nehmen (dabei schmecken der Käse, die Oliven, der Hummus, der eingelegte  Knoblauch… mit Sicherheit himmlisch).

Zurück an Bord rasten wir erstmal ein Stündchen, bevor wir uns ein Plätzchen in der Nähe des Pools schnappen und Cocktails schlürfen bzw. hingebungsvoll Schokoladeeis löffeln. Und so kommt es, dass wir zum Abendessen nicht so sehr hungrig sind. Der Kapitän nimmt einstweilen Kurs auf unser nächstes Ziel, wir sehen der Sonne beim Untergehen zu, besuchen eine interessante Variante von „Romeo und Julia“ im Theater und landen sehr spät in unseren Kajütten. Macht nix, denken wir uns. Wir haben Urlaub und können ausschlafen.

Guten Morgen, Marseille! Wer lange aufbleibt, steht auch früh auf, dachten sich die Kinderlein. Vor halb sieben sind beide also bereit, um über die Balkontür Oma und Opa „guten Morgen“ zu wünschen. (Die Geduld von Oma und Opa ist übrigens engelsgleich, egal, wann und wie oft die beiden Seefahrer in Ausbildung teilweise im Minutentakt von unserer Wohnung in die Nachbarwohnung wandern.) Heute brauchen wir den Shuttlebus, denn unser Schiffchen hat den äußersten Ankerplatz ausgefasst und zu Fuß ist es dann doch zu weit ins Touristenzentrum von Marseille.

Wir frühstücken, packen einen Rucksack und machen uns auf den Weg zum Shuttlebus, der – es scheint – nur noch auf uns gewartet hat, um loszufahren. Ohne Zeitverzögerung landen wir in der Nähe des alten Hafens von Marseille, von wo aus ein niedliches Touristenbähnchen gegen etwas Geld eine feine Rundfahrt macht. In 5 Sprachen werden uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erklärt. Der Höhe-Punkt der Rundfahrt ist bei „Notre Dame de la Grande“, hoch über Marseille. Auf dem Weg hinauf sind Flora und Laurin eingeschlafen, oben werden wir fast vom Wind verblasen – hui, da flattern die Haare im Mistral. Oma und Flora suchen Windschutz im Andenkenladen, der Rest genießt sehr kurz den Ausblick, bevor wir uns entscheiden, uns nicht am Sonntag mit den ganzen anderen Touristen in eine Schlange zu stellen, um die beeindruckende Kirche auch von innen gesehen zu haben, sondern doch wieder bergab zu fahren. Hui, erst beim Bergabfahren stellen wir fest, wie steil es hier runter geht! Es gelingt uns nicht ganz, ein gemütliches Cafe für ein ortsübliches Heißgetränk zu finden; wir beschließen, dies in ein paar Jährchen zu wiederholen. Und dann geht es – am Riesenrad, am wunderschönen Karussell vorbei und durch den kleinen Markt hindurch – schon wieder zurück aufs Schiff, die Cocktails warten auf uns.

Während wir unsere Cocktails schlürfen, schippert noch das eine oder andere Schiff, das ebenfalls hier Station machte, an uns vorbei. Auch ein Schwesterschiff unserer Nuss-Schale, und wie es sich so gehört unter Geschwistern: man begrüßt sich, in unserem Fall hupend. Darauf haben wir schon die ganze Reise gewartet. Wie toll das klingt! Unser Abendprogramm besteht wieder aus „beim Auslaufen zuschauen, abendessen gehen, ab ins Theater auf Deck 6, Taschen packen (das ist neu) und vor die Tür stellen, denn morgen gehen wir schon wieder von Bord. Opa ist so nett und passt für fast eine Stunde auf den schlafenden Laurin auf, damit der Papi und ich einen gemeinsamen Cocktail in der überschaubar gefüllten Bar schlürfen können.

Guten Morgen, Genua! Gut eine Stunde früher als geplant legen wir bereits in Genua an. Oma und Opa sind viel schneller beim Ausziehen aus der Kabine und besetzen freundlicherweise einen Frühstückstisch für uns alle. Inzwischen trödeln alle ein bisschen rum beim Anziehen und Restpacken, doch wir verlassen die Kabine noch vor 8 Uhr morgens. Unser Frühstückstisch liegt exakt über den fleißig arbeitenden Gabelstaplern und somit ist Laurin schon für eine gute dreiviertel Stunde beschäftigt. Wir haben Übung im Frühstücken und lassen uns Zeit, finales aus-checken ist für unseren Bereich erst um 9.55 Uhr geplant. Also sitzen wir noch in der Tiger-Bar, trinken einen letzten Kaffee und Saft, bevor uns eine auffällig bärtige Ballerina mit blauer Lockenperücke, silbernen Leggins und dazu passendem Shirt inkl. blauem Pompon das OK zum Verlassen des Schiffes gibt. Das Verlassen des Schiffes klappt gleich schnell wie das Einchecken,  schon stehen wir in der Abholhalle und verabschieden uns von unserer Reisebegleitung, die mit dem Zug nach Hause fährt. Wir vier bekommen den Schlüssel für unser Auto wieder, der beste Papi aller Zeiten muss auch nur kurz durch den strömenden Regen laufen, bevor wir ins unversehrte Auto einsteigen können.

Auf der Heimreise erleben wir eine ähnliche Wettervielfalt wie bei der Anreise, die Kinder sind wieder sehr brav und geduldig, selbst bei dem 8km-Stau zwischen Bozen süd und Bozen nord. Wir machen eine ausgedehnte Füße-ausschüttelnundstrecken-Hunger-Durst-Klo-Pause, stecken den DVD-Player an und haben eine gute Heimfahrt. Müde, zufrieden, mit viel Gepäck und einer gefühlten Trilliarde von Fotos kommen wir zuhause an. Und so richtig haben wir noch nicht realisiert, was wir in den letzten Tagen alles erlebt und gesehen haben.

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{2017} unser Feber

Flora: 107cm, 16,2 kg, Schuhgröße 28, Kleidergröße 116, 1 Wackelzahn, 2 „richtige“ Zähne
Laurin: 91cm, 13,4 kg, Schuhgröße 24-25, Kleidergröße 92-98,

Der Feber begann für Flora mit großer Aufregung und Vorfreude. Am 1. Feber, pünktlich um 8.15 Uhr hatten wir beim Volksschuldirektor einen wichtigen Termin: die Schuleinschreibung. Laurin durfte frühmorgens in die Kinderkrippe gehen, und anschließend gingen wir (der Papi, die Mama und das Vorschulkind) den zukünftigen Schulweg und konnten es gar nicht glauben, dass unser klitzekleines Florabeebi bald ein Schulkind sein wird.
Der Direktor war sehr lieb und Floras anfängliche Schüchternheit war bald verfolgen. Gemeinsam haben sie das Heft zur Einschulung der Schulmaus Philip durchgeschaut und Flora hat bereitwillig die spielerisch gestellten Fragen beantwortet. Zu letzt gab es noch eine Gummibärchenbelohnung (für Flora), weil sie das so super gemacht hat.
Mittlerweile wissen wir, dass es 3 erste Klassen im Herbst geben wird und der Termin des ersten Schultags steht in dicken Buchstaben in unserem Kalender! Nächste Mission ist der Schultaschenkauf. 😉

Ob Laurin denn im Herbst schon in den Kindergarten wechseln darf, stellt sich vermutlich erst in den kommenden Monaten heraus. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ein Juli-Kind nicht automatisch nach dem 3. Geburtstag in den Kindergarten wechseln darf, allerdings hat die Gemeinde den Stichtag (auf 30.6.) vorverlegt und wir müssen noch zittern. Immerhin weiß ich, dass ich in Flora’s Kindergartentante eine Fürsprecherin habe. Die reguläre Einschreibung findet in den nächsten Wochen statt, drückt uns die Daumen.

Für die Ferien in diesem Kindergartenjahr haben wir einen guten Mix aus Ferienbetreuung im KiGa und freien Tage mit Mama/Papa oder Oma. In den Semesterferien durften die Kinder zweimal in die Betreuung, was besonders spannend ist, weil die Gruppen da bunt gemischt sind. Und an zwei Tagen gab es echtes Ferienfeeling mit Mama und Papa.

Die Alpenzoosaison hat für uns auch wieder begonnen. Es macht nach wie vor viel Spaß, am Sonntag Morgen die Tiere zu besuchen und dann, wenn der große Ansturm kommt (so ab 11 Uhr), schon wieder beim Bärengehege und somit fast fertig zu sein. In diesem Jahr haben wir erstmalig weder den Kinderwagen noch die Kraxe dabei – Flora ist schon seit langem eine fleißige Geherin, Laurin mochte die Kraxe nie wirklich gerne, war dafür aber immer schon gut zu Fuß unterwegs.

Apropos Kinderwagen: nachdem unser großer Hauck-Kinderwagen in den vergangenen Monaten ausschließlich vor unserer Wohnungstür geparkt hatte (in der Stadt sind wir ausschließlich mit dem Buggy unterwegs, er ist handlicher und leichter, wenn ich ihn am Bahnhof in Inzing über die Treppen runter und rauf tragen muss; und sonst sind wir fleißige zu-fuß-geher), haben wir uns von ihm verabschiedet. Nach über 5 Jahren im Dienst hatte er leichte Abnutzungserscheinungen und „Alters“beschwerden, immerhin hat er Flora und Laurin in bewährt schaukelnder und zuletzt auch schlimm schleifender und quietschender Manier treu transportiert. Ich rechne damit, dass unser Buggy noch dieses Jahr als Begleiter mit dabei sein wird, bevor er dann auch endlich in Pension gehen darf.

Laurin hat immer noch Phasen, wo er seiner großen Schwester – dem Vorbild in allem – ALLES nachmachen muss. Beispiel gefällig?
Wir machen uns am Sonntag Vormittag zum Aufbruch bereit. Auf die Frage „wer ist der erste in der Garderobe?“ ruft Laurin ein schallendes „IIIICCCCHHHH“ und läuft Richtung Garderobe los. Seine Schwester läuft auch, allerdings ins Kinderzimmer „i muss no was holen“ und klettert auf ihr Bett, kramt dort rum. Und schon macht Laurin kehrt, rennt zurück ins Kinderzimmer mit „i muss was holen“ und steht dann erst mal völlig hilflos im Kinderzimmer (er brauchte ja nix). Deshalb klettert er erstmal aufs Stockbett, da muss es doch auch was für ihn geben. Etwas irritiert schafft er es dann doch in die Garderobe. Und ich lieg vor lauter Lachen fast am Boden.
Anschließend haben wir im Gasthaus Moosalm in Barwies ein wirklich sehr gutes Schnitzel gegessen und sind dann eine erste kleine Runde über noch nicht ganz apere und trockene Feldwege gestampft. Unsere Schuhe waren ordnungsgemäß mit „Letten“ (Gatsch, Matsch, oder wie ihr sonst dazu sagen wollt) versaut, aber das gehört zur Jahreszeit einfach dazu. Ich muss zugeben, ich wusste gar nicht, wie schön es da oben ist….

Bei Flora gab es einen großen Gesundheitscheck bei unserer Kinderärztin, inklusive EKG und Lungenfunktionstest. Die gute Nachricht: Flora ist gesund und fit, alle Werte passen. Und ja, sie ist einfach ein blasses Mädchen. Trotzdem stehen noch einige Facharzttermine an: Augenarzt (wegen der Einschulung im Herbst), Orthopäde (Senkspreizknickundwasweißich-füße?), Hautarzt – Muttermalkontrolle und Zahnarzt – immerhin hat das Fräulein schon zwei „neue“ Zähne und hat diese noch gar nie bei der Zahnärztin anschauen lassen. Die junge Dame ist leider nicht sehr kooperativ und verweigert zumeist jede Untersuchung. Meldet sich jemand freiwillig, mir diese Termine abzunehmen? Irgendjemand? Nein? Hm, schade.

Wir waren Baby-Schauen in St. Koloman und sind entzückt von dem neuen Erdenbürger. Wir durften über Nacht bleiben (auch wenn wir die Hin- und Rückfahrt natürlich auch in einem Tag geschafft hätten, trotzdem vielen Dank und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!) und am nächsten Tag gab es sogar noch eine Schneefräsen-Präsentation sowie eine Traktor- und Vespabeschau für interessierte große und kleine Bubelen (und natürlich Mädchen). Am gemütlichen Heimweg legten wir noch eine Pause am Königssee/Bayern ein, der uns noch im Winterschlaf schon so gut gefallen hat, dass wir uns einen Besuch im Sommer inklusive Bötili-Fahrt durchaus vorstellen können.

Für Laurin beginnt eine neue Fortbewegungsart: momentan macht er seine ersten Stehversuche mit dem Laufrad. Wir erinnern uns noch sehr gut an Floras erste Versuche und sind zuversichtlich, dass auch bei Laurin bald der Knopf aufgeht. Und auch Flora hat das Radfahren nicht verlernt. Ich hoffe, dass ich spätestens im Sommer von ersten kleinen Ausflüge auf zwei Rädern erzählen kann.

Es war lange nicht klar, welche Faschingsverkleidung gewinnen wird – bis wir zufällig von Floras bester Freundin gleich zwei Kostüme vom Feuerwehrmann Sam ausborgen durften. Somit war bei Laurin die Frage geklärt (Feuerwehrmann Sam, mit stilechter gelber Hose, Helm, Funktgerät und improvisiertem Schlauch). Flora hingegen wankte zwischen Sam, Pony und Elsa. Damit keines der Kostüme zu kurz kam, ging Elsa am Faschingsdienstag am Vormittag in den Kindergarten, zum Umzug bzw. zur Party am Nachmittag ging dann das Pony und Feuerwehrfrau Penny ist sowieso immer wieder mal zu Besuch bei uns. Pünktlich zum Faschingsende hat Flora noch einen äußerst fiesen Magen-Darm-Virus mit nach Hause gebracht, der die ganze Familie ab dem Abend des Faschingsdienstag bis zum Wochenende hin außer Gefecht gesetzt hat.
So, das war unser Februar-Überblick, wir lesen uns Ende März!

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