15 Monate

Auch in den ersten Wochen der „Mama-wieder-in-Karenz“-Zeit haben wir viel erlebt.

Du bist 78 cm groß, wiegst 9,9 kg und wächst aus den 74er-Kleidchen raus. Dafür hast du aber fast vier neue Zähne, die dich im Vergleich zu den „anderen“ verhältnismäßig wenig geplagt haben (zum Glück).

Die Papakarenz ist vorbei und ich gebe mir alle Mühe, mit dem Tempo, das der Papa vorgelegt hat, Schritt zu halten.

Schritt halten ist ein gutes Stichwort. Denn pünktlich zu Papa’s allerletztem Karenztag hast du beschlossen, dass du gehen kannst. Es sieht manchmal noch aus, als ob du ein Pinguin wärst, wenn die Ärmchen gleichgewichtstechnisch weggestreckt werden, aber du wirst mit jedem Versuch sicherer. Und als ob das Gehen nicht genügen würde, bist du ganz versessen drauf, Stiegen zu steigen. Glücklicherweise wohnen wir im vierten Stock, da kannst du fleißig üben. Und ein paar Spaziergänge haben wir in unserer Straße auch schon gemacht, so ganz ohne Kinderwagen, dafür in einem atemberaubend langsamen Tempo. Aber es ist wirklich wunderbar, dir beim Gehen zuzusehen.

Wir haben Geburtstage gefeiert – im August haben ja wir, deine lieben Flora-Eltern und auch der Onkel Thomas Geburtstag, seit Anfang September ist nun auch deine Freundin Magdalena ein Jahr alt. Das war vielleicht eine tolle Feier am Spielplatz!!

Natürlich haben wir viele Ausflüge gemacht. Den Bodensee haben wir uns von der deutschen und der schweizer Seite angeschaut, Konstanz ist eine wirklich nette Stadt, da müsste man tatsächlich Urlaub machen, wenn wir nicht eine ganz liebe Freundin in Kreuzlingen hätten. Am Chiemsee gab’s bei dem Kaiserwetter Anfang September eine aufregende Bootsfahrt, viele Enten, Pferde zu bestaunen und der Ausflug mit Oma und Opa Nordtirol war sowieso ganz super.

Bei OmaOpaTanteOnkels Lienz wiederum haben wir die Oma Nordtirol bei ihrer todesmutigen Gondelfahrt begleitet, im Streichelzoo auf der Moosalm war nicht klar, wer den größeren Respekt vor wem hat (Kind oder Tier) und die Eisbecher in der Moosalm, boah, also da bleibt man sicher nicht hungrig. Die Tante, auch als Goti bekannt, hat am Abend dann noch mit der Musik im Schloss Bruck ordentlich aufgespielt und du hast beim Konzert begeistert zugeschaut, getanzt und dirigiert.

Wir spazieren noch immer gerne durch den Schlosspark in Amras, dort gibt es nämlich viele Enten, die alle furchtbar verfressen sind.

Du kannst eine Plaudertasche sein, wenn du aufgelegt bist. Vögel machen alle gakgakgak, Hunde machen wuwuwu und die Pferdekutschen in der Stadt sind ooooooi. Du begrüßt uns mit „hajo“ oder „hallo“, lobst dich manchmal selbst mit „bavo“. Wenn du mundfaul bist, dann zeigst du zielstrebig auf alles, was du gerne hättest. Und wehe, du bekommst es nicht….

Ach ja, seit ein paar Tagen willst du auch die Tellerchen selbst auslöffeln. Welch ein wundervolles Massaker das jedes Mal gibt. Doch die Trefferquote ist schon recht beeindruckend.

So, das war’s, zum Abschluss gibt’s noch auch ein Foto für diejenigen, die durchgehalten haben: