Die „technischen“ Daten: ca. 79,5 cm, 10,3 kg, Kopfumfang 45,6cm, Kleidergröße 80/86, Schuhgröße 21
Die Zähne (vor allem die Eckzähne) plagen dich immer wieder mal, dann läufst du weinend, schreiend und mit offenem Mund durch die Wohnung und hoffst, dass es nicht mehr weh tut. Ich helfe dir so gut es geht mit Osanit und Dentinox und habe natürlich auch mal den einen oder anderen Biss abbekommen. Autsch.
Das komische Breizeugs schmeckt dir gar nicht mehr, es bedarf eines großen Aufwandes an Ablenkung, dass du abends ein paar Löffelchen isst, damit nicht mitten in der Nacht der böse Hunger kommt und unseren meistens guten Schlaf stört. Momentan hast du Weintrauben für dich entdeckt, mein Frühstücksei und das Joghurt teile ich auch mit dir, du bekommst dein eigenes Käsebrot und die Apfelscheiben kürzlich waren auch nicht zu verachten. In die ganze, ungeschälte Zitrone zu beißen war hingegen nicht sooo gut, aber du wolltest ja unbedingt probieren, ob es dir schmecken würde.
Seit ein paar Tagen kletterst du wie eine Weltmeisterin auf die Couch, bisher bist du unfallfrei wieder hinabgestiegen, -gerutscht oder -geturnt.
Und weil du jetzt eine Große bist, hast du kein Spiele-Krabbel-Ecke mehr sondern eine Spiele-Mal-am-Tisch-sitz-und-Blödsinn-Mach-Ecke!
Malstifte zählen eindeutig zu deinem neuen Lieblingsspielzeug. Eine zeitlang stand ein riesiger Karton zum Bemalen in der Wohnung, jetzt bemalst du mit Eifer und Ausdauer deine Heftchen, unsere Bücher und auch schon mal den Tisch oder Boden. Nur gut, dass sich alles problemlos abwischen lässt.
Mittlerweile kannst du zwei bis drei Bausteine ganz einfach aufeinander stapeln, das ging vor einigen Wochen noch gar nicht. Da sitze ich einfach nur neben dir und schau‘ dir staunend zu. Bald wirst du vermutlich ganze Türme bauen und sie gleich wieder zum Einstürzen bringen.
Die Osttirol-Oma uns in ihrem Urlaub besucht und natürlich hatten wir wieder viel Programm. Besonders toll waren der Oma-Oma-Ausflug mit dem Zug und der Oma-Oma-Opa-Ausflug nach Stams ins Stift.
Papas Bücher sind immer interessanter als deine eigenen, vor allem sieht man dabei richtig wichtig aus.
Je nachdem wie müde du bist, erzählst du uns die Gute-Nacht-Geschichte und man merkt, dass du immer aufmerksam zugehört hast.
Du singst, klatschst, tanzt mit, wenn wir Kinderlieder singen. An deinem dramatischen Verhalten, wenn die CD durchgehorcht ist, müssen wir aber noch arbeiten.
Deine Sprache wird langsam verständlich. Ball, Beebi, passt, Mammmma, Pappppa und noch ein paar entzifferbare Worte (pooscht=prost, Tasche, Patschen, Suhe – JA, du bist ein Mädchen ) mischen sich unter dein Gebrabbel. Neulich bist du mit einem Heftchen in der Hand und laut „Papa“ rufend durch die Wohnung gelaufen, weil du ihm unbedingt ein Beebi in der Zeitung zeigen wolltest.
Wir haben Angelina, Sophia und Emilia besucht. Bei Angelina warst du die Kleine, bei Sophia und Emilia hast du die Große „gegeben“. Das Gschaftlige hast du sicher nicht von mir. 😀
Der iPod ist eines deiner erklärten Lieblingsspielzeuge, deine kleinen Fingerchen versuchen aus dem Display einen Touch-Screen zu machen, weil du ohne Probleme alle anderen ähnlichen Geräte entsperrst.
Du bist ein kleines großes Mädchen, wenn du eines deiner Kleidchen trägst und tanzt, mit deiner neuen rosaroten Prinzessinnentasche durch die Wohnung stolzierst. Und ein großes kleines Mädchen, wenn du total erschöpft im Bett liegst, mit dem Lulli im Mund und deinen Kuscheltieren im Arm.
Du kuschelst mit uns, freust dich, wenn wir uns anschleichen, du kitzelst uns im Nacken oder an den Zehenspitzen, du lachst dich krumm, wenn du dich versteckst und wir dich suchen… Du versteckst dich auch mal selber, indem du dir die Hände vor die Augen hältst, du zeigst uns deine Ohren, bohrst in der die Nase, und dass du dir die Augen noch nicht ausgestochen hast, ist ein kleines Wunder.
Beim Baden hat dir Papa gezeigt, wie du den Waschlappen am besten mit Wasser befüllen kannst, beim Wickeln wirst du langsam ungeduldig, und du bist total beleidigt, wenn du die Windel nachher nicht selber in den Müll werfen darfst. Beim Wäscheaufhängen bist du nach wie vor meine beste Helferin, auch wenn manchmal die frisch gewaschenen Sachen als Putzfetzen missbraucht werden.
Und nächste Woche beginnt ein neues Kapitel: du gehst zur Eingewöhnung in die Krabbelgruppe. Am Mittwoch geht’s los! Du wirst die Kinder eine Weile beobachten und dich dann ins Getümmel werfen, und ich werde mit ein bisschen Pipi in den Augen dasitzen und feststellen, dass du schon wieder ein bisschen „älter“ geworden bist.