Mittwochs

Mittwoch ist Papatag. Am Mittwoch geht die Mama am Nachmittag arbeiten und Flora passt ein wenig auf den Papa auf.
Der Mittwoch kann dabei zwei grundlegende Richtungen bekommen. Eine lustige und eine grummelige.

Version eins:

Die junge Dame wacht fröhlich auf, isst Jogug mit Smaties und saust rechtzeitig in die Garderobe um Jacke, Mütze und Schal anzuziehen. Der Papi kommt gar nicht nach, so schnell will die Dame in die Kinderkrippe. Am Weg trällert sie ein Liedchen und beobachtet die ganzen großen Morgenmenschen.
In der Kinderkrippe zieht sie die Sachen fast von selbst aus, gibt Papi noch einen Abschiedskuss und schon beginnt der Spielevormittag.
Mittags holt der Papi die noch müde Flora ab, die gerade ihren Mittagsschlaf beendet hat und spaziert gemütlich nach Hause. Dort angekommen geht es zuerst noch aufs Sofa ein wenig ausrasten, dann werden wichtige Bauwerke in LEGO erstellt über die Architektur von LEGO-Türme diskutiert oder die DUPLO-Belegschaft betreut. Machmal wird auch ein wenig gemalt oder wilde Lieder werden gesungen. Wenn der Nachmittag ein wenig müder ist landen wir vor einem Wimmelbuch oder ein paar Daft-Punk Videos. Kurz nach halb vier starten wir zu Sissy in die Spielgruppe und auf dem Weg dorthin trällert Flora bereits einige Klassiker der Spielrunde. Mit ihren Spielkumpels tobt sich Flora aus und die Stunde ist im Nu vorbei. Mama holt den müden Papi mit aufgedrehter Flora ab und am Heimweg werden die Abenteuer des Tages erzählt.

Version zwei:

Ein quängelndes Mädchen möchte nicht aufstehen, hat keine Lust zum Frühstücken, die Schuhe sind ein böses Übel und nicht zwingend notwendig zum Verlassen des Hauses. Nach wenigen Metern im Kinderwagen sind die Augen wieder zu und klappen erst wieder in der Kinderkrippe auf. Diese Augen signalisieren aber: „Das ist nicht mein Bettchen!“ Mühsam und nach langer Diskussion werden Jacke und Schuhe ausgezogen und der Kinderkrippentag kann beginnen. Beim Abholen ist das müde Mädchen ebenso grummelig und beim Heimweg übertönt die Stimme der jungen Dame so manchen Einsatzwagen. Passanten weichen uns in großem Bogen aus, der Papi muss den Schreien nach das Kind wohl übelst gequält haben. „Böööser Papi!!“
Auf dem Weg nach oben wird erneut die Akustik des Treppenhaus überprüft. Oben angekommen hat der Papa ein leises Klingeln im linken Ohr. Woher wohl? Jacke und Mütze werden anbehalten, sie müssen in zwei Stunden eh wieder angezogen werden und in etwa so lange würde es dauern sie jetzt in Harmonie auszuziehen.
Zu diesem Zeitpunkt ist es unvorstellbar, dass dieses Papa-Tochter-Gespann in kurzer Zeit wieder gemeinsam durch die Stadt Richtung Spielgruppe aufbrechen wird. Die kleine Dame ist durch die Nörgelei müde, der Papa durch seine Versuche alles in die richtige Richtung zu lenken ebenso. Beide entspannen ein wenig am Sofa. Nach kurzer Zeit der Erholung ist die Welt wieder in Ordnung und die Spielgruppe wird angepeilt. Unglaublicherweise läuft alles rund, Sissy ist einfach ein Trumpf im Ärmel einer schwer zu motivierenden Minderjährigen. Nach der Spielstunde werden Tochter und Papi von der Mama abgeholt. Der Papi darf jetzt im Kinderwagen sitzen und schläft am Heimweg müde ein, während die Tocher den Kinderwagen schiebt und keine Ahnung hat, was heute mit Papi los ist.

Meist ist der Mittwoch eine gelungene Mischung aus beiden Varianten und ein supertoller Tag. Wenn die Spielgruppe mit Ende des Jahres vorbei ist, werden wir uns neue Abenteuer suchen. Der Alpenzoo ist dabei sicher ein heißer Kandidat.

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