Ja, so schnell sind sie um, die ersten 12 Monate. Ich muss gestehen, dass ich fast ein bisschen wehmütig bei dem Gedanken daran werde. *seufz* Doch zu den Fakten:
Mit 12 Monaten bist du 72,5 cm groß, 8.700 g leicht (oder schwer, wenn ich dich in den 4. Stock tragen muss), Windelgröße 4 passt einwandfrei, deine 74-er T-shirts werden schon manchmal eng. Und die blauen Augen werden nun wohl bleiben.
Du entwickelst langsam aber sicher eine eigene Persönlichkeit, testest die Grenzen aus. Wenn du nicht erreichst, was du willst, dann endet das schon mal in minutenlangem Geschrei Protest mit hochrotem Kopf, der ins Genick geworfen wird, und mit Zornestränen. Auch wenn du nach der ersten Minute meist vergessen hast, warum du zornig bist.
Du wurdest feierlich in die Song Contest-Gemeinde aufgenommen. Und für dein erstes Mal hast du dich tapfer geschlagen. Andere große und kleine Freunde sind nämlich schon lange am Sofa eingeschlafen.
Das 4. Zähnchen ist da. Nummer 5 ist nach dem 3 Tage dauernden Fieber auch durch und Nummer 6 macht sich auch auf den Weg. Zähneputzen magst du noch nicht, vielleicht liegt es aber auch gerade an den Zähnchen, die sich den Weg nach unten suchen.
Du hast einen tollen Nachmittag mit deiner marokkanischen Freundin Yasmin verbracht. Es war herrlich, euch beim im-Kreis-fahren (sie schiebt, du sitzt am Steuer) zuzusehen.
Du hast schon wieder ein Bluatschink-Kinderkonzert erlebt und Toni ist dein größter Fan. So ganz „nebenbei“ haben wir einen wunderschönen Tag beim Familienfest am Ritten verbracht.
Die Schlaf-Geschichte bleibt weiter spannend. Meistens schläfst du durch, hin und wieder gibts einen Schnullerverlust, den du nicht selbst beheben kannst. Das Einschlafen klappt mittlerweile fast alleine, dh. wir setzen dich ins Bett und du entscheidest selbst, wann du dich hinlegst. Allerdings bist du auch ein unermüdliches Steh-Auf-Fräulein. Doch irgendwann gibst du auf, knurrst das Sandmännchen an und schläfst schließlich ein.
Wir haben „Urlaub am Bauernhof“ gemacht, bei dem Villa-Onkel Bernhard. Dort hast du den Kater Loki kennengelernt (der bei deinem nächsten Besuch sicherlich vor dir Reißaus nehmen wird), du warst im „Haus der Natur“, hast deine erste Weinverkostung mitgemacht, Treppen erklommen, Wald-Garten-Erdbeeren gegessen und noch so viel mehr. Ich glaube, dir hat es gefallen.
Auch beim Autofahren hat dein Sitz ein Upgrade erhalten – du sitzt jetzt nämlich in deinem tollen Kuh-Sitz und hast auch nur 3 Fahrten gebraucht, um dich an die neue Freiheit zu gewöhnen. Du siehst jetzt alles, was vorne passiert, wenn dir langweilig ist, liest du die spannende Maus-Molly-Lektüre oder du schläfst einfach ein.
Mit dem Lauflernwagerl läufst (manchmal auch kniest) du durch die Wohnung. Außerdem räumst du leidenschaftlich gerne das Regal mit den Reiseführern aus. Und das Schuhregal ist niemals nicht sicher vor dir.
Mein Frühstücksjoghurt muss ich mittlerweile regelmäßig mit dir teilen, wehe, wenn du nicht mitessen darfst… Du probierst überhaupt alles aus und meistens schmeckt es dir. Trotzdem bleiben wir morgens und abends bei einer ausreichenden Breimahlzeit, damit du sicher satt wirst. Selber essen ist übrigens meistens uninteressant, Nudeln, Reis, Laugenstangerl, Gurke etc. – also alles, was sich fein angreifen lässt, isst du mit den Fingern. Aber dein Löffel wird in deinen Händchen immer zweckentfremdet: entweder du beißt darauf herum oder du spielst Schlagzeug damit.
Wir haben es endlich geschafft, dich zum Trinken zu überreden. Aus deinen Trinklernbecherchen. Was ein Tropfen Sirup alles ausmacht…
Gras und Wiesen zählen noch immer nicht zu deinen Freunden. Heldinnenhaft hast du im Garten der Apothekerin unseres Vertrauens den 30 cm breiten Streifen Gras zwischen der Picknickdecke und der Terrasse gemeistert. Zwischendurch zeigst du durchaus Interesse an den Gänseblümchen, Kleeblüten und Grashalmen. Vielleicht wird das doch noch was mit euch beiden, dem Gras und dir?
In den letzten Tagen (seit dem Kranksein) hast du dich zur ausgesprochenen Mama-Hockerin und -Plärrerin entwickelt. Ich kann kaum aus dem Zimmer gehen, mich nicht mal 2 Meter von dir entfernen und schon protestierst du.
Nach den Oma-Gipfeltreffen haben wir recht spontan ein Oma-Opa-Gipfeltreffen in Lienz organisiert. Nett war’s, auch wenn du wegen dem verschobenen Nachmittagschläfchen etwas unglücklich warst. Ein, zwei Löffelchen Eis und die lecker Waffel haben dich aber gut abgelenkt.
Adieu Baby, willkommen Kleinkind!
Es ist und bleibt spannend, wir hatten ein wunderbares Jahr mit dir und freuen uns auf das nächste. Alles Gute zum Geburtstag! Wir haben dich lieb, kleines großes Blümchen.
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!
Liebe Flora,
du hast uns in diesem Jahr viele lustige schöne Momente beschert und ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
Vielleicht schaust ja auch mal in München vorbei!!
Liebe Grüße und die besten Wünsche